Wie man ein digitaler Nomade wird (und während der Reise Arbeit erledigt)

Während vieler Winterabende vor nicht allzu langer Zeit saß ich in meiner Wohnung in Toronto und tippte lange nach dem Ende meines nine-to-five Arbeitstags. Draußen wüteten Schneestürme, während ich bis spät in die Nacht an allen möglichen Erzählungen arbeitete, entschlossen, meine Fristen außerhalb meines regulären, angestellten Jobs einzuhalten. 

Meine Aufträge kamen stetig herein. Ich besuchte die Journalismus-Schule in Toronto und arbeite seitdem in der Branche als Reporter, Redakteur und freiberuflicher Schriftsteller seitdem. Im Grunde genommen hatte ich seit 2009 ein Mitspracherecht in diesem ganzen Schreibspiel, und als ich schließlich beschloss, digitale Nomadin zu werden, hatte ich eine Liste von Kontakten angesammelt. 

Im Herbst und Winter, der in 2018 führte, war ich am beschäftigtsten: Ich hielt immer noch meinen Job als Web-Redakteur, jedoch arbeitete ich zusätzlich als Freiberufler, sodass ich bis zu dem Zeitpunkt, als ich in Kolumbien landete, nicht ohne Arbeit war.

Digitale Nomadin zu werden erfordert Arbeit und Freizeit in Einklang zu bringen, und mehrheitlich, ist es meist nur Arbeit. (Zumindest in meiner Erfahrung...) Zuerst einmal sollte ich vor dem Einstieg in meine Geschichte wahrscheinlich meine Definition dessen, was ein digitaler Nomade ist anbieten.

Wie der Name schon sagt, ist ein digitaler Nomade eine Person, die digital, also online arbeitet, und dazu neigt, nomadisch zu sein, also sich viel bewegt. Für jemanden, der den digitalen Nomaden-Lebensstil wählt, denke ich, dass es wirklich keinen festgelegten Zeitrahmen gibt, wie lange man sich bewegen muss... oder wie häufig. 

Finde einen Job, der funktioniert und du kannst jede Woche umziehen oder nur ein paar Mal im Jahr. Die Definition ist so flexibel wie der Lebensstil.

Was mich betrifft, ich beschloss, das ganze Arbeiten während des Reisens drei Monate bevor ich tatsächlich meine Tasche zum Flughafen schleppte und einen Flug nach Kolumbien nahm. Ich bin nicht einfach weggegangen. Und entgegen dem, was viele meiner Kollegen wahrscheinlich denken, habe ich viel (ich wiederhole: VIEL) Vorarbeit geleistet, bevor ich diesen Traum, im Ausland zu arbeiten und zu leben, zur Realität machte. 

Meine neuesten Fotos auf Instagram zeigen eine Reise an die Küste von Ecuador (ja, ich habe jeden Tag gearbeitet) und als ich Kanada verließ, zeigte es eine Skireise in den kanadischen Rocky Mountains, die von Hochhäusern mit einem Anden-Hintergrund in Medellin, Kolumbien, juxtapositioniert wurde. 

Sie zeigen nicht die frostigen Nächte, die ich mit der Bearbeitung von Aufträgen verbrachte, während meine Freunde sich für Biere in lokalen Kneipen trafen. Sie zeigen nicht, wie ich nach einem vollen Arbeitstag in den kalten, dunklen Straßen von Toronto nach Hause lief, nur um schnell zu duschen, ein Sandwich zu essen und vier weitere Stunden an meinem Schreibtisch zu sitzen.

Dann überstand ich diese langen Abende mit meiner Lieblingsmusik, vielen Takeout-Abendessen, einer großen Portion Hingabe und häufig mit einem Bier. Ich dachte an sandige kolumbianische Strände. Ich dachte daran, neue Speisen auszuprobieren und Spanisch zu lernen. Ich dachte an die neuen Freunde, die ich treffen würde, die Geschichten, die ich veröffentlichen würde, die neuen Kunden, mit denen ich Beziehungen aufbauen würde, und vor allem daran, Medellin und das kolumbianische Land zu erkunden. 

Damals wusste ich nicht, dass ich schließlich in Ecuador leben würde... aber die Bilder von Südamerika halfen mir, während ich die neun Monate herunterzählte, und mich die ganze Zeit so gut wie möglich vorbereitete.

Ich erwähne diese Geschichte, die Geschichte meines Übergangs in das unabhängige und freie Leben einer digitalen Nomadin, um darzustellen, dass entgegen dem, was Instagram-Feeds oder Reiseblogs zeigen mögen, eine Menge Arbeit hinter den Kulissen steckt. 

Ich arbeite jede Woche sehr hart, um sicherzustellen, dass ich weiterhin diesen Lebensstil leben kann . Was als ein Sabbatical begann, wurde zu einem Leben voller Vollzeit-Reisen, und it's nicht alles Sonnenschein und Regenbogen, aber es ist die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe und es ist die belohnendste Art, wie ich leben kann.

Im Folgenden teile ich einige Tricks und Tipps, die ich nicht nur über wie man ein digitaler Nomade wird, sondern auch über wie man produktiv bleibt. Alle folgenden basieren auf meiner eigenen Erfahrung.

Wie man ein digitaler Nomade ist (und während man unterwegs arbeitet)

1. Lass deine Fähigkeiten für dich arbeiten

Ein digitaler Nomade zu werden, sollte nicht erfordern, dass du außerhalb deines Kompetenzbereichs arbeiten oder in eine andere Branche wechseln musst, nur weil du das Gefühl hast, das zu müssen oder es tun zu sollten. (Wenn dich dein aktueller Job auslaugt und du nach etwas Neuem suchst, ist das eine andere Geschichte.) 

Lass deine Fähigkeiten und Stärken für dich arbeiten, indem du einen Weg findest, sie in eine Remote-Position zu integrieren. Vielleicht machst du das Grafikdesign für dein Unternehmen. Fang an, Kunden zu sammeln, die dich engagieren, um dies remote zu tun. Vielleicht bist du für die Social-Media-Konten verantwortlich. Viele Kunden schaffen auch remote Social-Media-Manager an. 

Das Ziel ist, das, was du bereits tust, so zu verändern, dass es digital nomadenfreundlich ist. Von null mit etwas Neuem zu beginnen, bedeutet, dass du zuerst Erfahrung sammeln musst, bevor die Kunden dir vertrauen und dir einen angemessenen Lohn zahlen. Außerdem bedeutet der Beginn mit etwas Neuem, dass du keine Ahnung hast, ob dir das gefallen wird oder ob du darin gut sein wirst. Das ist nicht der sicherste Plan...

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2. Wähle Arbeit, die dir Leidenschaft bringt

In meinem Fall bedeutet das Leben als digitale Nomadin in Ecuador, dass ich meine eigene Chefin sein und meinen eigenen Zeitplan festlegen muss. Ich habe kein Büro, in das ich gehen kann, und wenn ich reise, muss ich sicherstellen, dass ich mir Zeit für die Arbeit einplane.

Wegen all dem muss ich mir ziemlich sicher sein, dass ich für meine Arbeit brenne, damit es erledigt wird. Ich kann ehrlich sagen, dass ich jeden Morgen motiviert bin, mit der Arbeit zu beginnen, sodass ich oft am Wochenende und am Abend schreibe, anstatt Freunde zu treffen. Ich liebe meine Arbeit. Ich genieße die Zusammenarbeit mit jedem einzelnen meiner zehn Kunden, und ich liebe es, eine Vielfalt an Projekten gleichzeitig am Laufen zu haben. 

Wenn du ein digitaler Nomade werden möchtest, wähle Arbeit, die dir gefällt. Denk daran, die Idee ist, deine Lebensqualität zu verbessern, also willst du nicht deine Arbeit fürchten, und du willst sicherlich nicht desinteressiert an deinen Aufträgen sein.

3. Hol dir ein Zertifikat

Ich habe einen Abschluss in Journalismus. Als ich mich entschloss, Journalistin und Schriftstellerin zu werden, war ich 18 Jahre alt und habe seitdem an dieser Fähigkeit gearbeitet. Vor zehn Jahren existierte der Begriff "digitaler Nomade" nicht, aber ein Teil meiner Motivation in dieses Arbeitsfeld einzutreten war, die Welt zu sehen. 

Ein Zertifikat und Hintergrund in Journalismus, Schreiben und Bearbeitung haben meinen Übergang in ein unabhängiges Freiberuflerleben im Ausland um einiges einfacher gemacht. Aus diesem Grund empfehle ich, ein Zertifikat zu bekommen und darauf etwas aufzubauen, falls das bis jetzt noch nicht der Fall ist.

4. Erwarten Sie keinen schnellen und einfachen Weg

Wenn ich einen Cent für jedes Mal hätte, als jemand in einem Hostel mich gefragt hat, wie sie das tun können, was ich tue, hätte ich viel Geld auf der Bank. Ich habe während meiner Reisen viele Menschen getroffen, die nach einem schnellen und einfachen Weg in das digitale Nomadenleben suchen. 

Ich weiß nicht, ob es einen solchen Weg gibt, aber das war nicht meine Erfahrung. Schreiben kann auch eines der schwierigeren freiberuflichen Jobs sein, wenn du nicht weißt, was du tust, weil es übermäßig gesättigt ist, gute Kunden schwer zu finden sind und die Bezahlung niedrig sein kann. Es hat bei mir nicht über Nacht geklappt, also würde ich vorschlagen, viel Recherche, Hausaufgaben und Planung zu machen. Das ist meiner Meinung nach der klügste Weg, sich für den Erfolg vorzubereiten.

5. Reduziere die Ausgaben

Viele online, remote Positionen zahlen weniger als traditionelle Bürojobs. In meinem Fall war der Gehaltsverlust sehr lohnenswert, weil ich diese zusätzlichen Euros gegen Erfahrungen in neuen Ländern eingetauscht habe. 

Wenn remote zu arbeiten bedeutet, dass dein Einkommen zurückgeht, empfehle ich, die Lebensstil-Ausgaben lieber früher als später zu reduzieren. Für mich bedeutet das, einfacher zu leben. Ich kaufe meine Lebensmittel auf Märkten, ich fahre mit Bussen, wann immer ich reise, ich trinke in den Wohnungen von Freunden, anstatt in schicken Bars zu trinken, und ich koche alle meine Mahlzeiten selbst.

6. Sei strikt mit dir selbst

Einer der besten Karriere-Ratschläge, die ich je gehört habe, ist, deine eigene Zeit genauso zu behandeln, wie du es für ein Kundengespräch oder einen beruflichen Termin tun würdest. 

Wenn du zum Beispiel ein Arbeitstreffen mit jemandem für 14:00 Uhr an einem Mittwochnachmittag vereinbart hast, würdest du es in deinen Kalender eintragen und erscheinen. Wenn du einen Arzttermin für 9:00 Uhr morgen früh festgelegt hast, würdest du deinen Tag darauf ausrichten. 

Um produktiv zu bleiben als digitale Nomadin, musst du das Gleiche für deine eigene Zeit tun. Neulich habe ich eine Reise entlang der Küste von Ecuador gemacht. Jeden Morgen hielt ich mich an einen Arbeitszeitplan, egal was passierte.

Wenn ich eine neue Stadt besuche, mache ich das gleiche in meinem Hostel, indem ich eine ruhige Zeit zum Arbeiten festlege. Ich halte mich daran, selbst wenn neue Freunde auf einen Drink gehen und selbst wenn ich von den Aktivitäten des Tages müde bin. 

Ich habe in Strandrestaurants gearbeitet, während Freunde Cocktails genossen. Ich habe bei Gruppenabendessen an Mädels-Wochenenden ausgesetzt, um zwei oder drei Stunden Arbeit zu erledigen. Wenn du ein digitaler Nomade sein willst, ist das der Preis. Der einzige Weg, wie ich von Ecuador aus für mich selbst arbeiten kann, ist, weiterhin zu wissen, wann ich Nein sagen sollte.

7. Suche dir eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten

Interagiere mit Menschen, die verstehen, was du tust, weil sie im gleichen Boot sitzen. Ich habe regelmäßig Kontakt zu Freiberuflern und Unternehmern in Toronto, weil wir den gleichen unvorhersehbaren Zeitplan und ähnliche Beschwerden haben. 

Ich habe Freunde hier in Cuenca, die ebenfalls für sich selbst arbeiten, ihre eigenen Unternehmen besitzen und freiberuflich schreiben. Ich lese regelmäßig Blogs von digitalen Nomaden, und ich bin Teil mehrerer ähnlicher online-remote Gemeinschaften , wo ich um Rat fragen oder netzwerken kann. Diese Gemeinschaften einzurichten und zu nutzen, ist meiner Erfahrung nach der beste Weg, um motiviert zu bleiben und nützliche, berufliche Ratschläge zu finden.

Wenn man ein digitaler Nomade wird, werden viele Menschen urteilen. Viele Leute sehen dein Instagram und denken, dass du keinen Job hast oder deine Arbeit nicht ernst nimmst. Für mich war es der beste Weg, eine Gemeinschaft von Menschen zu haben, die verstehen, wie es wirklich ist, diesen Meinungen entgegenzuwirken.

Remote arbeiten, wenn es funktioniert, ist die befriedigendste Art, deine Tage zu verbringen. 

Ein Jahr und drei Monate in diesem Lebensstil, so fühle ich mich. Dieses Leben zu leben ist die beste Entscheidung, die ich je für mich selbst getroffen habe, und solange es funktioniert, werde ich es weiterhin tun. 

Ich malte mir ein Bild von mir, das den ganzen Winter über stetig arbeitete, während ich mir Nachmittage an sandigen Stränden und das Leben beim Erkunden vielfältiger südamerikanischer Landschaften vorstellte. Ich bin angekommen. Ich habe diesen Traum zur Realität gemacht.

Stell dir vor, ich war vor zwei Wochen in dem kleinen Küstenort Manglaralto. Ich blieb im Strandhaus eines Freundes, wachte um 7:30 Uhr auf und goss mir eine Tasse Kaffee ein. Während sie online Englisch an Schüler in China unterrichtete, pitchte ich Redakteure und beendete zwei Chargen von Forschungsnotizen für einen Podcast, an dem ich arbeite. 

Als unsere Arbeit erledigt war, gingen wir mit den Hunden am frühen Nachmittag zum Strand, wo der Himmel klar war, schaumige Wellen am Strand brachen und der Meereswind eine erfrischende Brise war. Das ziehe ich jedem Tag meines früheren Bürolebens vor.